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Verbandsliga

1. FFC Saalfeld vs. FC Union Mühlhausen
7 : 2

 1. FFC Saalfeld überwintert als Verbandsliga-Spitzenreiter

"Nur gemeinsam sind wir stark." So könnte man auch titeln. Dabei gilt der Dank des 1. FFC der Stadt Saalfeld, insbesondere dem Abteilungsleiter Sport/Bäder, Thomas Säuberlich, und dem Platzverantwortlichen, Ralph Weibel. Beide gaben letztendlich grünes Licht und es gab ein Novum in der Saalfelder (Frauen-)Fußballgeschichte.


    
Ein Pflichtspiel wurde im Dezember auf dem Hauptplatz in der Langenschader Straße ausgetragen und das war eine vernünftige Entscheidung. Schließlich sollten das Wetter und die Platzverhältnisse maßgeblich bei der Entscheidungsfindung sein und nicht der Kalender.

Also fand die Partie des Tabellenführers unter besten Bedingungen statt und das sollte die Truppe auch zurück zahlen. Nach 13 Sekunden brachte Stephanie Pelz ihre Farben bereits mit 1:0 in Führung, nachdem sie im Zentrum prima frei gespielt wurde. In der Folgezeit dominierten die Gastgeberinnen das Geschehen fast nach Belieben, nur vereinzelte Nadelstiche durch Paula Meyer oder Susanne Eichenberg versprühten ansatzweise so etwas wie Gefahr. So richtig in Bedrängnis geriet Saalfeld an diesem Sonntag jedoch nie ernsthaft, auch weil Laura Chmelik einen bärenstarken Auftritt bot und immer hellwach die Situationen der Gäste entschärfte.

So nahm die Partie einen sehr einseitigen Verlauf und die FFC-Frauen feierten wieder einmal ein Schützenfest. Dabei wurden noch reihenweise Hochkaräter ausgelassen, doch nach 25 Minuten war die Partie bereits entschieden. Nach einer Viertelstunde traf Stephanie Pelz zum 2:0 und zehn Minuten später brauchte Marie Preller nur den Fuß hin zu halten und es stand nach starker Pelz-Vorarbeit 3:0. Wie aus dem Nichts tauchte nach genau einer halben Stunde plötzlich Paula Meyer nach einem schnellen Antritt auf der linken Außenbahn allein vor Sophie Hopfe auf und ließ dieser mit einem strammen Schuss zum 3:1 keine Abwehrchance. Ergebniskosmetik allenthalben, denn nur acht Minuten später stellte Stephanie Pelz mit ihrem dritten Treffer zum 4:1 an diesem Sonntag den alten Abstand wieder her.

So ging es in die Pause und man hatte das Gefühl, dass hier nichts mehr anbrennen würde. Vielmehr ging es nur noch um die Höhe des Sieges. Auch in der zweiten Hälfte drückte der FFC dem Spiel seinen Stempel auf und war dem Gegner in allen Belangen überlegen. Das überraschte dann den Frauenfußballkenner etwas, hatte man doch mit mehr Gegenwehr gerechnet. Im Hinspiel musste man beim 4:4 noch zufrieden sein, glücklich einen Punkt gewonnen zu haben. Und im Vorjahr flog man gegen Mühlhausen noch mit 0:1 auf heimischem Rasen im Viertelfinale aus dem Thüringer Pokalwettbewerb. Demzufolge ist der Triumpf entsprechend zu bewerten.

Dass es am Ende nicht noch deutlicher wurde, lag an der mangelnden Chancenverwertung der Gastgeberinnen. Klingt zwar komisch, ist aber so. Dreimal zappelte das Leder aber doch noch im Union-Gehäuse. In der 55. Spielminute zielte Stephanie Pelz genau und schraubte das Ergebnis auf 5:1, bevor nach einer Unstimmigkeit in der Saalfelder Defensive Annika Rittmeier auf 5:2 verkürzen konnte. Das war es dann aber auch was von den Gästen kam, die zu allem Überfluss die letzten Minuten verletzungsbedingt auch noch in Unterzahl agieren mussten. Lisa Schumann in Minute 68 und Stephanie Pelz zum Fünften, nach brillanter Vorarbeit von Cathleen Atak über die linke Seite, fünf Minuten vor Ultimo, machten mit den Toren zum 6:2 und 7:2 den Deckel auf diese Partie.

Damit krönen die Saalfelderinnen das Sportjahr 2013 mit vielen Superlativen. Bis zum 23. März 2014, wenn man beim SV Schott Jena antreten muss, thront man auf dem Platz an der Sonne der Verbandsliga, hat fünf Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger vom 1. FFV Erfurt II, das mit Abstand beste Torverhältnis und mit Stephanie Pelz wieder einmal die Führende in der Thüringer Torjägerliste mit 27 Treffern. Dazu steht man im Halbfinale um den Thüringenpokal.

Doch weiß man das alles richtig einzuschätzen, wird mit allen Beinen auf dem Boden bleiben und vernünftig weiter arbeiten.

(WI)
 



Tore: Pelz (1:0, 2:0, 4:1, 5:1, 7:2), Preller (3:0), Meyer (3:1), Rittmeier (5:2), Schumann (6:2)

Saalfeld: Hopfe, Rochler, Hempel, Koch, Weidhaas (56. Schmiegel), Pelz (C), Chmelik, Atak, Türk (66. Lindner), Schumann, Preller

Mühlhausen: Görtler, Rittmeier, T. Gaspar, Gross (C), Kümmel, König, S. Gaspar, Eichenberg, Meyer, Steinbrecher, Göbel



 
 

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