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Verbandsliga

FC Union Mühlhausen vs. 1. FFC Saalfeld
4 : 4

 

FFC kommt mit blauem Auge davon    
 
Wenn nur zwei Spielerinnen Normalform erreichen, dann stehen den Verantwortlichen viele Fragezeichen auf der Stirn. Dabei wusste man um die Schwere der Aufgabe, jedoch wurde der Kampf nicht angenommen...
 



Zwar begann die Partie optimal für die Gäste, Lisa Schumann hatte sich in ihrer besten Szene nach fünf Minuten rechts durchgesetzt und bediente Stephanie Pelz mit einer präzisen Flanke. Diese brauchte nur noch den Kopf hin zu halten und sagte danke.     

Doch anstatt nun befreit aufzuspielen gelang in der Folge so gut wie gar nichts mehr. Die altbekannten starken Individualisten der Gastgeberinnen spielten die Gäste phasenweise schwindelig. Man traute auf der Saalfelder Bank seinen Augen nicht, erkannte die Mannschaft gegenüber der Vorwoche nicht wieder. Alles schien verlernt und der Druck von Mühlhausen nahm Minute um Minute zu. So kam es wie es kommen musste, die starke Paula Meyer schloss eine feine Einzelleistung nach 16 Minuten mit dem verdienten Ausgleichstreffer zum 1:1 ab. Die gute Sophie Hopfe (rechts),  die des Öfteren Kopf und Kragen riskieren musste, war dabei machtlos. In der Folge entschärfte sie reihenweise wütende Angriffe der Einheimischen mit gutem Stellungsspiel und tollen Reflexen. Im Saalfelder Lager sehnte man derweil den Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters Richard Lorenz entgegen, der dann auch pünktlich ertönte. Tatsächlich blieb den FFC-Frauen bis zur 45. Minute Schlimmeres erspart, doch hatte man das Gefühl, das Glück sei langsam aber sicher aufgebraucht. Viel schlechter geht nicht, daher musste es im zweiten Spielabschnitt besser werden. Da waren sich alle einig.    

Und als ob der Fußballgott ein Saalfelder wär, markierte Stephanie Pelz nach wiederum fünf Spielminuten die erneute Gästeführung zum 1:2. Die Partie stand nun völlig auf dem Kopf aber man hatte jetzt zumindest den Kampf angenommen. Spielerisch allerdings lag weiterhin so ziemlich alles im Argen. Da machten es die Unionerinnen deutlich besser und erspielten sich nun auch wieder reihenweise gute Einschussmöglichkeiten. Der Saalfelder Torhüterin Sophie Hopfe ist es dabei zu verdanken, dass man nicht komplett unter die Mühlhäuser Räder geriet. Ein um´s andere Mal entschärfte sie brenzlige Situationen, musste aber dennoch weitere dreimal hinter sich greifen. Beim 2:2 Ausgleich durch Jessica Gross in der 64. Minute sah sie dann auch etwas unglücklich aus. Der Distanzschuss wurde abgefälscht und sprang ganz fies vor ihr auf, so dass er eine unmögliche Flugbahn nahm und über ihr ins Netz ging. Doch kurz darauf reagierte sie erneut prächtig und verhinderte mit einer Glanztat die erste Mühlhäuser Führung. Allerdings fiel die dann eine Minute später doch. Susanne Eichenberg hatte auf halbrechts einfach drauf gehalten und der Ball schlug unhaltbar im linken Torwinkel zum 3:2 ein (66.).     

Erstaunlicher Weise folgte gerade jetzt die beste Phase im Gästespiel. So einfach wollten sich die FFC-Frauen dann doch nicht geschlagen geben. Dabei war es noch zweimal die Saalfelder Kapitänin, Stephanie Pelz (links), die das Spiel mit ihren Treffern drei und vier (72./75.) wieder drehen konnte. Unter gütiger Mithilfe von Lisa Görtler im Mühlhauser Tor, machte sie ihren Viererpack perfekt und Saalfeld lag zum dritten Mal in dieser Partie in Front.     

Doch anstatt nun dicht zu machen, lud man Mühlhausen wieder zum Kontern ein und verteilte Gastgeschenke. Nach einem Überzahlangriff erzielte schließlich Susann Gaspar in der 80. Spielminute das hochverdiente 4:4 für die Gastgeberinnen. Keiner hätte sich beschweren können, wär die Partie verloren gegangen. Allein der schlechten Chancenverwertung von Union (u. a. zwei Lattenknaller) und einer überragenden Sophie Hopfe im Saalfelder Tor ist es zu verdanken, dass der FFC mit einem blauen Auge davon gekommen ist.    

Schließlich brachte Stephanie Pelz des Spielobjekt kurz vor Spielende noch ein fünftes Mal im gegnerischen Kasten unter, doch ertönte der Abseitspfiff des Referees. Das wär wohl auch des Guten zu viel gewesen.     Spätestens in der kommenden Woche sollte man sich wieder auf seine Stärken besinnen. Das Gute ist, man hat sieben Tage Zeit und die sollte so manche Akteurin nutzen, um auch an ihrer Einstellung zu arbeiten.       

(WI)
 


 
Tore: Pelz (0:1, 1:2, 3:3, 3:4), Meyer (1:1), Gross (2:2), Eichenberg (3:2), S. Gaspar (4:4)     

FC Union Mühlhausen: Görtler, Rittmeier, Gross (C), Kümmel (65. T. Gaspar), S. Gaspar, Franz, Worch (65. Wichert), Eichenberg (81. Wagner), Meyer, Preuß, Göbel    

1. FFC Saalfeld: Hopfe, Rochler, Hempel, Koch, Lindner, Pelz (C), Nolte (71. Fritzsche), Chmelik, Atak, Schumann, Preller
 

 
 


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