zurück

Verbandsliga

FSV 1986 Bad Langensalza vs. 1. FFC Saalfeld
2 : 4

Zwei späte Treffer bringen den Sieg


Nicht wieder zu erkennen gegenüber der Vorwoche präsentierten sich die FFC-Frauen am Sonntag beim FSV 1986 Bad Langensalza. In den ersten 20 Spielminuten wurde die taktische Marschroute von Trainer Lindig nahezu perfekt umgesetzt. Da man die Platzwahl verloren hatte und erst „bergabwärts“ spielen musste, legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Man wollte frühzeitig ein, zwei Tore erzielen, um so Ruhe ins Spiel zu bringen. Und genau das taten sie auch. Stephanie Pelz in Minute fünf und Linda Schmiegel mit einem direkten Eckball (hier halfen allerdings ein paar gegnerische Abwehrspielerinnen mit) in der zwölften Minute ließen Saalfeld schon fast wie der sichere Sieger aussehen, zumal man sich weitere Riesenchancen erspielte, diese jedoch nicht nutzen konnte.

Wie aus dem Nichts fiel dann allerdings in der 27. Spielminute der 1:2-Anschlusstreffer für die Gastgeberinnen, nach einem Blackout in der Saalfelder Defensive. Die starke Marie-Luise Eichentopf spekulierte richtig und konnte abstauben. Gleicher Spielerin blieb es auch vorbehalten, in der 40. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 zu markieren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste nur zu zehnt, da Kristin Türk mit Kreislaufproblemen jenseits des Spielfeldrandes behandelt und schließlich ausgewechselt werden musste. Die Saalfelderinnen waren daher kurzzeitig nicht voll konzentriert und das nutzte Langensalza mit einem sehenswerten Treffer aus. Danach nochmal helle Aufregung in der Saalfelder Hintermannschaft, als ein Rückpass die entgegenkommende Torfrau passierte und Richtung leeres Tor rollte. Franziska Heerdegen riskierte hierbei sprichwörtlich Kopf und Kragen und konnte den Ball gerade noch vor der heranstürmenden Spielerin zur Ecke klären. Dann erlöste der gute Schiedsrichter Fricke beide Teams und entließ sie in die Pause. Diese hatte man sich bei Temperaturen weit jenseits der 30-Grad-Marke redlich verdient.

Nun ging es also „bergauf“, was die Sache nicht leichter machte. Doch konditionell präsentierte sich die Lindig-Truppe in einem guten Zustand und beschäftigte die Gastgeberinnen über weite Strecken in deren Hälfte. Angriff ist bekanntermaßen ja die beste Verteidigung. Gefährlich jedoch immer wieder die Konter der Kurstädterinnen, die pfeilschnell vorgetragen wurden, doch zum Glück aus Gästesicht nicht konsequent zu Ende gebracht wurden. Da war dann doch immer wieder ein Saalfelder Abwehrbein dazwischen.

Obwohl die Zeit verrann und immer weniger wurde, glaubte kaum jemand an ein Unentschieden. Dafür hatte man zu viel investiert und wollte unbedingt den Dreier. So manchen Schuss konnte Susann Poppe noch entschärfen, doch als Madleen Wicke Stephanie Pelz in der 88. Minute im Sechzehner von den Beinen holte, hieß es Strafstoß und „Gelb“. Linda Schmiegel zeigte keine Nerven und vollendete zur verdienten Gästeführung. In der Nachspielzeit machte auch die Torjägerin vom Dienst ihren zweiten Treffer; nach einer mustergültigen Flanke von Marie Dehmer nahm Stephanie Pelz den Ball direkt. Das war der Schlusspunkt unter einer Hitzeschlacht, die schließlich auch Kristin Türk am Ende gut erholt überstanden hatte.

Tore: Pelz (0:1, 2:4), Schmiegel (0:2, 2:3/FE), Eichentopf (1:2, 2:2)

FSV 1986 Bad Langensalza: Poppe, Croll, Eichentopf, Stötzel, Busse, Mühlbach (74. Kadlec), Patzig, Wicke (GK), Zimpel, Seifert (88. Mender-Schröder), Nehlert

1. FFC Saalfeld: Heerdegen, Schmidt (72. Schneider), Schmiegel, Koch, Bernstein, Pelz, Chmelik, Türk (42. Fuldner), Schumann (GK / 56. Dehmer), Trepschinski, Hopfe

(WI)


Homepage FSV 1986 Bad Langensalza