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TFV-Landespokal

1. FFC Saalfeld vs. FC Union Mühlhausen
0 : 1

Endstation Viertelfinale
 

Dabei hatte man sich viel vorgenommen, konnte man doch endlich mal wieder auf dem heimischen Rasen, wenn auch auf dem Nebenplatz, spielen.

Bis auf die ersten zwanzig Minuten war es aber über weite Strecken Fußball zum Abgewöhnen, den die FFC-Frauen ihrem treuen Anhang boten.  Wie gesagt, in der Anfangsphase der Partie übernahm man sogleich die Initiative und drückte den Gegner hinten rein. Es gab eine ganze Serie, von Linda Schmiegel getretener, Eckbälle, die allesamt gefährlich in den Sechzehner segelten und der Saalfelder Führungstreffer lag förmlich in der Luft. Doch wurden selbst beste Tormöglichkeiten ausgelassen und man versäumte es frühzeitig für eine beruhigende Führung zu sorgen.  

Etwa Mitte der ersten Spielhälfte tauchten die Gäste plötzlich gefährlich vor dem Tor von Sophie Hopfe auf, konnten aber ebenfalls nichts Zählbares dabei heraus holen. Allerdings war das wie ein Weckruf für Mühlhausen und Saalfeld wirkte verunsichert.  Als in Minute 25 Cathleen Atak über links Richtung Strafraum marschierte und nur durch ein rüdes Foul von Lisa Görtler gestoppt werden konnte, zeigte der gute Schiedsrichter Philipp Linke aus Gräfinau-Angstedt glatt Rot.

Doch wie das manchmal so ist, jetzt gab es einen Bruch im Spiel der Saalfelderinnen und gegen eine in Unterzahl spielende und kämpfende Mannschaft tut man sich oftmals besonders schwer, warum auch immer.  Jedenfalls spielte Saalfeld über eine Stunde in Überzahl, doch die Gäste wehrten sich mit allem was sie hatten. Sie verteidigten geschickt ihr Tor und setzten immer wieder auf Angriff. Allerdings wurde ihnen das auch nicht sonderlich schwer gemacht.      

So wurden die Seiten bei einem torlosen Remis gewechselt und auch die Halbzeitansprache vom Coach verfehlte diesmal ihre Wirkung.      

Gefährlich wurde es für das Mühlhäuser Tor im zweiten Spielabschnitt nur zwei-, dreimal. Zum Einen hatte Stephanie Pelz, über links von Cathleen Atak in Szene gesetzt, in der 57. Spielminute die Riesenchance auf den Führungstreffer. Doch sie zielte zu zentral und die Gästetorfrau konnte den Schuss entschärfen. Das zweite Highlight war eine verunglückte Flanke von Linda Schmiegel, die an den linken Pfosten klatschte.

Damit war das Saalfelder Gefahrenpotential an diesem Tag jedoch erschöpft und die Gäste markierten praktisch im Gegenzug zur Pelz-Chance das goldene Tor durch Annika Rittmeier (58.). Cathleen Atak, jetzt wieder in der eigenen Abwehr beschäftigt, hatte am eigenen Fünfmeterraum Rittmeier in ihrem Rücken nicht bemerkt, versuchte mit dem Ball nach außen zu gehen, da hielt die Gästestürmerin den Fuß dazwischen und erzielte damit den einzigen Treffer der Partie.      

Zeit war noch genug, doch vermissten die Saalfelder Fußballfans ein energisches Aufbäumen ihrer Truppe. Unerklärlich warum man sich mehr oder weniger kampflos seinem Schicksal ergab. Schließlich hat man mit Stephanie Pelz, Marie Preller und Lisa Schumann die, statistisch gesehen, stärkste Offensive der Liga. 55mal traf dieses Trio bisher ins Schwarze und noch nie ging man in dieser Serie ohne eigenen Treffer vom Feld. Dagegen hat Mühlhausen noch nicht „zu null" gespielt – somit wurden gleich zwei Serien gebrochen. Aber dazu sind Serien ja auch da…      

Letztendlich zieht Mühlhausen verdient ins Thüringer Pokalhalbfinale ein. Die Mischung stimmte einfach. Gute Einzelspielerinnen, die immer eine Idee haben und bedingungsloser Kampf, wo Eine für die Andere da ist, waren die Basis für den Erfolg.      

In Saalfeld muss man diese Partie schnell aufarbeiten, denn viel Zeit bleibt nicht. Bereits am kommenden Sonntag muss man schon wieder gegen den FC Union Mühlhausen ran. Dann geht es auswärts um Punkte und man hat die Chance auf Wiedergutmachung.   

(WI) 
 



Tor: Rittmeier (0:1)      

1. FFC Saalfeld: Hopfe, Rochler, Hempel (78. Peth), Franke, Schmiegel (64. Wenzel), Koch, Pelz (MK), Chmelik, Atak, Schumann, Preller      

FC Union Mühlhausen: Tschiesche, Rittmeier, Gross (MK), Franz, Görtler (RK), Worch, Eichenberg, Meyer, Preuß, Göbel, Kurzner