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Verbandsliga

Weimarer FFC vs. 1. FFC Saalfeld
3 : 5

 Saalfeld zeigt Moral und dreht Spiel
 

Wieder einmal hatten die FFC-Frauen zunächst die besseren Möglichkeiten, doch wie das nun mal im Fußball so ist, trifft man vorne nicht bekommt man hinten die Quittung.   



Beste Tormöglichkeiten ließ man liegen und so witterte Weimar mit fortschreitender Spieldauer Morgenluft. Man traute sich Stück für Stück mehr aus der Defensive und mit dem ersten Torschuss der Gastgeber stand es 1:0 (30.). Ganze zehn Minuten später besorgte der Wirbelwind, Josefa Kuhn, sogar das 2:0 (40.). Zwei Chancen – zwei Tore, das nennt man effektiv.

Bezeichnend war es dann auch, dass der Saalfelder Anschlusstreffer einem Eigentor entsprang. Lisa Schumann (links) war von rechts in den Sechzehner eingedrungen und ihre scharfe Eingabe fälschte Maria Weinert unhaltbar ins eigene Tor zum 2:1 (43.) ab.

Doch die Saalfelder Freude währte nicht lange. Genau eine Minute später machte Weinert ihren Lapsus wieder gut und stellte mit einem sehenswerten Fernschuss den alten Abstand wieder her. So ging es bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz am Lindenberg mit einem 3:1 für Weimar in die Pause.      

Denkbar schlechte Vorzeichen für den zweiten Spielabschnitt, doch Saalfeld kann kämpfen. Man zeigte Moral und ging die schwere Aufgabe an. Nach drei Spielen ohne Sieg wollte man unbedingt wieder die volle Punktzahl und damit die starke Rückrunde untermauern.      

Als Stephanie Pelz (rechts) einen Abschlag von Sophie Hopfe erlief und auf 3:2 (51.) verkürzen konnte, ging ein Ruck durch die Mannschaft. Man merkte, dass heute noch was gehen konnte. Und als die Saalfelder Kapitänin nur sieben Minuten später einen Abstoß von Alina Bothe abfing und aus 30 Metern Torentfernung direkt draufhielt, stand es plötzlich 3:3 (58.).

Doch damit nicht genug, in Minute 72 landete ein Abstoß direkt bei Josephine Koch (links). Diese nahm den Ball perfekt an und startete eines ihrer unwiderstehlichen Soli. Als sie in den Strafraum eindrang wurde sie von einer Gegenspielerin gehalten. Doch Fine ließ sich nicht fallen, sie riss sich los und vollstreckte eiskalt zum 3:4.      

Nun lag man erstmals an diesem Sonntag in Front und das wollte man sich nicht mehr nehmen lassen. Ein wahrer Kraftakt, den man vollbracht hatte. Immerhin musste man auch auf der Hut sein, denn Weimar versuchte überfallartig zu kontern. Dabei musste Sophie Hopfe des Öfteren sprichwörtlich Kopf und Kragen riskieren und entschärfte somit einige gute Möglichkeiten der Gastgeber.      

Als schließlich Stephanie Pelz in Minute 77 ausgewechselt werden sollte, gab es einen Eckstoß für die Gäste und man entschied sich dafür, sie für diesen Standard noch auf dem Feld zu lassen. Welch eine Eingebung, Fanny nahm den abgewehrten Ball kurz vor dem Strafraum an und hielt einfach drauf und erzielte mit ihrem dritten Treffer an diesem Sonntag den 3:5-Endstand.      

Nach 3:1-Pausenrückstand hatte man in einer straken zweiten Hälfte das Spiel komplett gedreht und geht als verdienter Sieger vom Platz.      

Einziger Wermutstropfen war die Rote Karte für Sophie Hopfe, die nach 79 Minuten im Eins gegen Eins mit Denise Csincsura zusammen prallte. Der Schiedsrichter wertete dies als Notbremse und somit war Saalfeld die letzten 14 Minuten (inkl. Nachspielzeit) in Unterzahl. Letztendlich überstand man die Schlussphase aber unbeschadet und nimmt die drei Punkte mit nach Hause.               

(WI)



Tore: Keil (1:0), Kuhn (2:0), Weinert (2:1/ET, 3:1), Pelz (3:2, 3:3, 3:5), Koch (3:4)      

Weimarer FFC: Bothe, Csincsura, Theile-Müller (MK/86. Stern), L. Platzdasch (GK), Weinert, Schirmer (63. Wabner), A. Platzdasch (57. Oßwald), Keil (77. Uellner), Kuhn, Mönch, Andrae      

1. FFC Saalfeld: Hopfe (RK), Rochler, Hempel, Schmiegel (GK), Koch, Pelz (MK/GK/77. Franke), Chmelik, Atak, Türk, Schumann (80. Peth), Preller (MK ab 77.)



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