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Verbandsliga

1. FFC Saalfeld vs. FSV Uder 1921
1 : 0

Sophie Hopfe avanciert zur Matchwinnerin

 
Mit ganz breiter Brust kamen die Eichsfelderinnen nach Saalfeld, hatte man doch in der Vorwoche einen etwas sensationell anmutenden Heimsieg gegen den amtierenden Meister aus Gera eingefahren. Das Team von Christian Hartmann hatte also viel Selbstvertrauen getankt und wollte auch in Saalfeld bestehen.



Man machte das Spiel eng, stand gut sortiert in der Abwehr und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Saalfeld dagegen wollte den Schwung vom Auswärtserfolg in Mühlhausen mitnehmen und begann stürmisch. So ergaben sich in der Anfangsphase der Partie einige vielversprechende Tormöglichkeiten, aber selbst in aussichtsreichster Position traf man das von Nadine Erdmann gut gehütete Tor nicht. Die größten Chancen hatten hierbei Cathleen Atak, die ca. zehn Meter vor dem gegnerischen Gehäuse schön von Stephanie Pelz in Szene gesetzt wurde, sowie Laura Chmelik, doch beide verzogen bzw. wurde der Schuss noch geblockt.

Die Zeit verrann und man begann langsam zu hadern. Uder bekam den Saalfelder Angriff mehr und mehr in Griff, ohne dabei selbst Akzente zu setzen. Sophie Hopfe (rechts) hatte im Saalfelder Tor bis dahin einen ruhigen Nachmittag. So wurden mit einem torlosen Remis die Seiten gewechselt und man hatte sich für den zweiten Spielabschnitt viel vorgenommen.

Leider gelang aber mit fortschreitender Spieldauer immer weniger und die Partie verflachte zusehends. Doch da hatte Trainer Andreas Lindig ja noch einen Trumpf im Ärmel. Im Saalfelder Tor steht seit dem Rückrundenauftakt im Dezember 2012, aus der Not geboren, mit Sophie Hopfe eine gelernte Stürmerin. Die Saalfelder Stammtorfrau, Katharina Peth, ist nach einer längeren Verletzungspause gerade wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und kämpft sich Stück für Stück zurück ins Team. Was lag also näher, als das Risiko zu erhöhen. Schließlich hatte Sophie Hopfe nicht viel zu tun, da wechselte der Trainer in Minute 72 die leicht angeschlagen ins Spiel gegangene Laura Chmelik für Katharina Peth aus und beorderte Sophie Hopfe in den Angriff.

Jetzt ging ein Ruck durch die Mannschaft, denn Sophie gab mächtig Gas. Zunächst traf sie mit einem satten Fernschuss das Torgebälk und wenig später war es dann soweit. Einen Freistoß aus zentraler Position etwa 20 Meter vor dem Gästetor schoss Lisa Schumann an der Mauer vorbei, Sophie Hopfe hielt den Fuß dazwischen und erlöste mit dem goldenen Tor (83.) die zahlreichen Zuschauer sowie ihr Team und den Trainer.

Zwei Minuten vor Ultimo hatten dann die nie aufsteckenden Gäste ihre beste Gelegenheit. Ein Freistoßball aus nahezu identischer Position strich aber knapp über den Kasten.

Mit viel Kampf und Krampf gewinnt man am Ende auch so ein Spiel. Herauszuheben sind hierbei Annett Hempel (links) und Josephine Koch (rechts), die beide über die volle Distanz ackerten und sich bis zum Umfallen verausgabten. Wenn drei, vier andere künftig mit ähnlicher Leidenschaft zu Werke gehen, dann ist noch manches möglich.

Doch steigern wird man sich definitiv müssen, denn jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Schon nächste Woche wird es ungleich schwerer, wenn der Gegner FF USV Jena III heißt!

(WI)



Tor: Hopfe (1:0)

1. FFC Saalfeld: Hopfe, Rochler, Hempel, Franke (46. Schmiegel), Koch, Pelz (MK), Chmelik (72. Peth), Atak, Türk, Schumann, Preller

FSV 1921 Uder: Erdmann, Apel (MK), Siegmund (88. Gubert), Strube (88. Riethmüller), Hoffmann, Bachmann, Schach, Müller (GK/76. Brestyensky), Kobold (GK), Zimmermann, Droessler



 

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