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Verbandsliga

1. FFC Saalfeld vs. FC Union Mühlhausen
8 : 2

FFC-Frauen siegen auch in der Höhe verdient
 

Mit der bisher stärksten Saisonleistung schossen die Saalfelder Fußballfrauen bereits in Halbzeit eins eine beruhigende Führung heraus. Vom Anpfiff des guten Schiedsrichters Oliver Fischer aus Bad Blankenburg weg, wurde der Gegner mächtig unter Druck gesetzt und in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Von ein paar wenigen Angriffsversuchen abgesehen kam Mühlhausen kaum zum Luftholen.

Schluderte man zunächst noch (wieder mal) mit seinen Chancen und ließ hundertprozentige Einschussmöglichkeiten liegen, so sollte es nach 13 Spielminuten klappen. Lisa Schumann eröffnete den Torreigen mit einem Doppelpack, nachdem sie schön von Stephanie Pelz bzw. Marie Preller in Szene gesetzt wurde. Das Führungstor erzielte sie dabei aus unmöglichem Winkel, fast von der Grundlinie und der zweite Treffer war einfach nur brachiale Gewalt (19.).      

Jetzt lief der Saalfelder Angriffsfußball und fast jeder Versuch traf ins Schwarze. Die im Mittelfeld Regie führende und stark aufspielende Cathleen Atak schickte zunächst Sophie Hopfe auf dem linken Flügel, diese lief bis zur Grundlinie und passte zentimetergenau nach innen, sodass Stephanie Pelz gar nichts mehr falsch machen konnte und den Ball über die Linie drückte (31.).

Nur vier Minuten später wieder ein geniales Zuspiel von Cathleen Atak, diesmal auf Marie Preller, und die ließ sich nicht lange bitten und schnürte auch ihren (vorerst) Doppelpack vor der Pause zum 4:0 (35.) bzw. 5:0 (44.), nachdem Stephanie Pelz einen Freistoß von Linda Schmiegel verlängert hatte.      

Besser konnte es nun in der zweiten Halbzeit eigentlich gar nicht mehr werden, denn spielerisch war man über sich hinaus gewachsen. Unerklärlich dennoch der Leistungsabfall in den zwanzig Minuten nach dem Pausentee. Sich der sicheren Führung bewusst, schaltete man einen Gang zurück, obwohl Trainer Lindig eindringlich davor gewarnt hatte. Man ließ den Gegner gewähren und auf einmal witterten die Gäste Morgenluft. Sie erspielten sich Torchancen und nach nur 56 Minuten verkürzte Susanne Eichenberg auf 5:1. Nur kurz darauf traf eine Mühlhausener Spielerin völlig blank vor Katharina Peth die Querlatte des Saalfelder Gehäuses. Wer weiß was passierte wäre, wenn...      

Doch dies schien wie ein Warnschuss zu wirken und Saalfeld war wieder wach. Als ein Ball von der Gästedefensive nicht entscheidend geklärt werden konnte, hämmerte Sophie Hopfe das Spielobjekt volley von der Strafraumgrenze ins Netz der guten Katja Tschiesche. Damit war den Gästen der Zahn gezogen, doch Trainer Uwe Seyd versuchte nochmal alles. Für die letzte Viertelstunde brachte er mit der angeschlagenen Paula Meyer seine Auswahlspielerin und diese sollte nochmal für ordentlich Betrieb sorgen.      

Ein Glanzlicht setzten dann jedoch wieder die Gastgeberinnen, als Marie Preller nach doppeltem Doppelpass mit Lisa Schumann das 7:1 erzielte (80.). Schließlich traf Preller auch noch ein viertes Mal (83.).      

Ein kleiner Ansatz von Kritik sei trotzdem erlaubt. Wenn man nämlich in bestimmten Situationen den Kopf hoch nimmt und den Blick für die besser postierte Mitspielerin schärft, dann sollte der Saalfelder Frauenfußballanhang noch viel Freude an seiner Mannschaft haben.      

Nicht vergessen wollen wir aber noch den Gästetreffer zum 8:2 in der letzten Minute, wiederum durch Susanne Eichenberg. Und da war doch mal was: Eben diese Susanne Eichenberg ist nämlich eine alte Bekannte. Als Saalfeld drei Spielzeiten zurück beim abgeschlagenen Tabellenletzten in Dingelstädt antreten musste, spielte genau jene Susanne Eichenberg wohl das Spiel ihres Lebens, brachte ihre Farben nach 25 Minuten sogar in Führung und erst in der Nachspielzeit konnten die Gäste das Spiel noch mit 2:1 für sich entscheiden. Geschichten, die der Fußball schreibt...        

(WI)
 


 
Tore: 1:0/2:0 Schumann (13./19.), 3:0 Pelz (31.), 4:0/5:0/7:1/8:1 Preller (35./44./80./83.), 6:1 Hopfe (73.), 5:1/8:2 Eichenberg (56./90.)      

1.FFC Saalfeld: Peth, Hempel, Schmidt, Schmiegel (66. Chmelik), Koch (57. Rochler), Wenzel, Pelz (MK/61. Türk), Atak, Schumann, Preller (ab 61. MK), Hopfe      

FC Union Mühlhausen: Tschiesche, Fröbe (75. Meyer), Sekal (46. Kurzner), Busse (65. Wagner), Franz (MK), Worch, Eichenberg, Preuß, Göbel, Rupprecht, Steinbrecher
 

 
 

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