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Verbandsliga

VfR Phönix Oberböhmsdorf vs. 1. FFC Saalfeld
3 : 3

Stephanie Pelz nicht zu ersetzen

      
Nicht wieder zu erkennen, waren die FFC-Frauen gegenüber der Vorwoche und den Spielen davor. Als ob jemand die Handbremse fest angezogen hatte, so präsentierte sich das Gästeteam am Schleizer Dreieck. Dass es Kapitänin Stephanie Pelz zu ersetzen galt, war sicher eine Schwächung, doch den dürftigen Auftritt der Saalfelderinnen darauf zu reduzieren wäre zu einfach.      

Dabei hatte der Trainer eindringlich davor gewarnt, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Schließlich hatte man noch vor drei Wochen im Pokal deutlich gegen selbigen Gegner gewonnen. Doch offensichtlich hatte ein Teil der Mannschaft nicht zugehört und spielte unerklärlicher Weise weit unter seinen Möglichkeiten. Mangelnde Einstellung, Einsatz- und Kampfbereitschaft, so kann man das Spiel über weite Strecken beschreiben. Die Phönix-Frauen dagegen zeigten dann, wie man mit bedingungslosem Willen und einer geschlossenen Mannschaftsleistung dem Vizemeister den Schneid abkauft. Leistungsträger auf Saalfelder Seite ließen Leistung hingegen vermissen und mit halber Kraft ist nirgends in der Liga ein Blumentopf zu gewinnen.      

Nun gab es aber durchaus auch Positives zu sehen, eine Marie Preller beispielsweise, die über 90 Minuten ackerte und sich in den Dienst der Mannschaft stellte. Ihre starke Leistung krönte sie mit zwei Treffern, die am Ende noch einen Punkt retten sollten.      

Doch der Reihe nach: Obwohl Saalfeld insgesamt mehr Torchancen (allerdings kaum hundertprozentige) besaß, ging Oberböhmsdorf nach einem Eckball in Führung (18.). Anja Porst, die sollte man eigentlich kennen, stand nach einem Echstoß mutterseelenallein und brauchte nur noch einzuschießen. Danach kamen die Gäste zu Chancen und so etwas wie Hoffnung auf. Nachdem Marie Preller nach einem Eckstoß noch nicht vollenden konnte, gelang ihr das in der 23. Minute nach einem schönen Zuspiel von Kristin Türk. Nur zwei Minuten später erzielte Lisa Schumann mit einem Kopfball sogar die Saalfelder Führung, nachdem Sophie Hopfe von links geflankt hatte. Leider versäumte man aber in der Folge nachzulegen und so ging man mit der knappen Führung in die Pause.      

Eigentlich hatte man das Spiel jetzt sogar mehr oder weniger im Griff, doch zwei individuelle Fehler brachten Phönix wieder in Front. In Minute 48 verschätzte sich Cathleen Atak bei einem Einwurf der Gäste und die hinter ihr stehende Anja Porst sagte danke. Weitere neun Minuten später fing Katharina Peth einen Eckball, ließ den Ball jedoch unbedrängt wieder fallen und diesmal bedankte sich Julia Schneider mit dem 3:2 für ihre Farben.      

In der Folge, insbesondere in der Schlussphase, war dann Saalfeld optisch überlegen, ohne jedoch zu glänzen. Und so kam man noch mit einem blauen Auge davon, weil wiederum Marie Preller in der 87. Minute einen abgewehrten Schuss von Linda Schmiegel in die Maschen köpfte. Und beinahe wäre sogar der Siegtreffer gelungen, doch Lisa Schumann setzte einen Heber in der 90. Minute knapp neben das Tor. Schließlich hatte Linda Schmiegel noch eine Chance, als sie jedoch in der dritten Minute der Nachspielzeit bei einem Freistoß aus 25 Metern etwas zu hoch zielte.      

Fazit: Oberböhmsdorf präsentierte sich als Einheit, rannte und kämpfte ums Überleben und hat sich den Punkt redlich verdient.      

(WI)



Tore:
0:1/2:2 Porst (18./48.), 1:1/3:3 Preller (23./87.), 1:2 Schumann (25.), 3:2 Schneider (57.)      

1. FFC Saalfeld: Peth - Rochler, Schmiegel, Koch - Hempel, Chmelik - Atak (MK), Türk, Schumann - Hopfe, Preller   

VfR Phönix Oberböhmsdorf: Löchner - Adriana Carl (MK), Büttner, Fiedler, Hörkner (33. A. Thomas), Hanke (GK), Porst, Andrea Carl, J. Thomas, Bergner, Schneider



 


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