Man hatte sich viel vorgenommen für das Hinrundenfinale beim SC Weimar, und so begann man auch. Vom Anpfiff weg kontrollierten die Gäste aus Saalfeld die Partie und erspielten sich Feld- und Chancenvorteile. Es war wie ein Fluch, der Ball wollte nicht ins Tor. Beste Möglichkeiten zum Führungstreffer hatten dabei Elisa Trepschinski mit einem gefährlichen Freistoß der knapp am linken Pfosten vorbeistrich, sowie mehrfach Sophie Hopfe und Stephanie Pelz. Alle Mannschaftsteile harmonierten miteinander und Weimar konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien.      

Den ersten Schuss in Richtung Gästetor sahen die Zuschauer dann in Minute 30, doch dieser war ungefährlich und ging deutlich drüber. Franziska Heerdegen verlebte bis dahin einen ruhigen Nachmittag. Die letzten Minuten der ersten Spielhälfte konnte Weimar dann offen gestalten und so ging man mit einem 0:0 in die Pause.       In der Kabine war man sich einig, man hatte dominiert, doch versäumte man den oder die entscheidenden Treffer anzubringen. Das sollte nun besser werden.      

Wieder erwischten die Gäste aus der Feengrottenstadt den besseren Start und Stephanie Pelz prüfte nach einer Eingabe von Linda Schmiegel L. Puchta im Weimarer Tor, die den schier unhaltbaren Ball, wie noch zwei, drei andere, gerade noch aus dem bedrohten Eck fischen konnte. Doch in der 53. Spielminute war es endlich soweit. Freistoß aus etwa 23 Metern Torentfernung und diesmal zielte Elisa Trepschinski genauer und der Ball schlug zur hochverdienten Gästeführung unten links im Weimarer Gehäuse ein. Riesenjubel, doch danach überschlugen sich die Ereignisse.

Erst parierte Franziska Heerdegen einen Schuss aus Nahdistanz, wenig später ist sie allerdings machlos, als nach mehreren Rettungsversuchen der Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone befördert werden konnte und S. Busch relativ freistehend einnetzte. Zu allem Überfluss war nun auch der Schiedsrichter spielentscheidend beteiligt, als er zunächst Stephanie Pelz zurückpfiff, obwohl diese nicht einmal ansatzweise im Abseits stand und dann verwehrte er der eingewechselten Annett Hempel einen glasklaren Strafstoß. Kein Vorwurf allerdings an den Mann in Schwarz, der ja bekanntermaßen in Thüringens höchster Spielklasse als Einzelkämpfer unterwegs ist. Wieder einmal war man sich nach dem Spiel einig, dass in Topspielen ein Kollektiv anzusetzen ist.      

Als ob das alles nicht schon genug gewesen wäre, nutzte Weimar wenig später wieder eine unübersichtliche Situation. Man bekam den Ball einfach nicht weg, da bedankte sich C. Malisius mit dem 2:1-Siegtreffer. Denn in der Folge bemühten sich die Saalfelderinnen zwar weiter, doch zwingende Tormöglichkeiten waren nun nur noch dünn gesät. Eine davon hatte nochmal Elisa Trepschinski, doch ihr Freistoß war diesmal zu ungefährlich und strich über das Weimarer Gehäuse.      

Bleibt festzuhalten, dass man eine äußerst unglückliche Niederlage einstecken musste, die es jetzt zu verarbeiten gilt. Dazu bleibt ausreichend Zeit, denn erst am 11.03.2012 beginnt die Rückrunde, und dann geht es schon wieder gegen den SC 1903 Weimar.      

An dieser Stelle wollen wir auch nicht versäumen, dem F.F.C. Gera von ganzen Herzen zur Herbstmeisterschaft zu gratulieren.           

Tore: Trepschinski (0:1), Busch (1:1), Malisius (2:1)   

SC 1903 Weimar: Puchta - L. Platzdasch, Weinert, Wabner (Fleischer), Busch, A. Platzdasch, Förster (Henker), Maaß, Malisius (GK/Mönch), Seeger, Csincsura (MK)      

1. FFC Saalfeld: Heerdegen - Koch, Trepschinski, Bernstein - Schmidt (Sommer), Fuldner - Atak, Schmiegel, Türk (Hempel) - Hopfe, Pelz (MK)

(WI)