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Verbandsliga

1. FFC Saalfeld vs. FF USV Jena III
4 : 0

FFC-Frauen demütigen Titelverteidiger

Mit der höchsten Punktspielniederlage seit Gründung der dritten Mannschaft des USV Jena vor vier Jahren verabschiedeten sich die Gäste am Sonntag aus Saalfeld. 






Der amtierende Titelträger kam arg unter die FFC-Räder und die über 100 Zuschauer, die dieses Match sahen, erlebten ein wahres Fußballspektakel. Niemand hatte sein Kommen bereut und noch lange nach dem Abpfiff wurde applaudiert. Begeisterung wohin man schaute, es war schwer das Erlebte zu begreifen.

Vom Anpfiff weg kannte die Partie nur eine Richtung, Saalfeld war gegenüber dem Pokalspiel vom Donnerstag nicht wieder zu erkennen und präsentierte sich als Einheit. Es wurde miteinander gespielt, jede lief und kämpfte für die Andere. Eine durchweg beeindruckende Darbietung, die die Lindig-Truppe an den Tag legte.

Nachdem Jena in der ersten Viertelstunde nicht aus der eigenen Hälfte kam und nur mit Glück seinen Kasten sauber halten konnte, war es Cathleen Atak, per Absatzkick von Stephanie Pelz bedient, die aus 20 Metern Torentfernung per Direktabnahme mit einem Traumtor ins linke untere Eck in der 15. Spielminute den längst überfälligen Führungstreffer markierte.

Damit war der Bann gebrochen und Saalfeld dominierte weiter das Geschehen. Als dann nach einer guten halben Stunde der Jenaer Torfrau ein Rückpass versprang, war Stephanie Pelz zur Stelle und erzielte aus dem Gewühl heraus das 2:0 (34.).

In der Folge ergab sich die einzige zwingende Torchance der Gäste in Hälfte eins. Nach einem Abstimmungsfehler in der Saalfelder Hintermannschaft musste Antje Richter (rechts), die im Saalfelder Tor einen richtig guten Job machte, Kopf und Kragen riskieren. Weit vor dem eigenen Strafraum spitzelte sie den Ball gerade noch vor der heranstürmenden Jenaer Spielerin weg und den folgenden Distanzschuss klärte Laura Chmelik gedankenschnell auf der eigenen Torlinie. Durchatmen beim FFC, doch mehr hatte der amtierende Meister vor dem Pausentee nicht zu bieten.

Im zweiten Spielabschnitt legten die Schützlinge von Trainer Biesenbach dann los wie die Feuerwehr. Man wollte sich nicht geschlagen geben und mobilisierte alle Kräfte. Und so wär auch tatsächlich kurz nach Wiederanpfiff beinahe der Anschlusstreffer gelungen. Kurze Aufregung im Saalfelder Strafraum, doch schließlich packte Antje Richter beherzt zu und bewahrte ihr Team vor einem Gegentreffer.

Letztendlich entpuppte sich das Ganze als Strohfeuer und nachdem Stephanie Pelz eine tausendprozentige Einschussgelegenheit ausließ, markierte sie mit ihrem zweiten Treffer, nach Flanke von Annett Hempel, per Kopf das 3:0 (58.). Nun gab es kein Halten mehr, jetzt ging es nur noch um die Höhe des Sieges.

Bis auf ganz wenige Entlastungsversuche der Gäste war Saalfeld weiterhin Herr (Frau) im eigenen Haus. Chancen im Minutentakt, die zum Teil überhastet vergeben oder sichere Beute der Jenaer Torfrau wurden. In Minute 67 schlug es dann doch nochmal im Gästegehäuse ein. Die letztjährige Thüringer Torschützenkönigin, Marie Preller, war es, die mit dem 4:0 endgültig den Sack zu machte.

Saalfeld hatte Jena förmlich überrannt und man war hoch erfreut, gleichzeitig aber auch erstaunt ob des gerade Erlebten. Derartige Leistungen sind nur mit Teamgeist zu erreichen, und da hat an diesem Sonntag alles gepasst. Niemand ist abgefallen, alle haben an einem Strang gezogen und am Limit gespielt.

(WI)




Tore: Atak (1:0), Pelz (2:0, 3:0), Preller (4:0)

1. FFC Saalfeld: Richter, Rochler, Hempel, Wiedemann, Koch, Pelz (C), Chmelik, Atak, Schumann (GK/73. Lindner), Preller, Hopfe

FF USV Jena III: Künemund, Patz, Ostendorf, Mlinarsky, Scheide, Schade, Jähler, Schüppel (C), Pohl, Schmidt, Makowski





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