Starker Auftritt im Erfurter Schneetreiben
 

Die einzige Partie der Verbandsliga, die an diesem Wochenende stattfand, war die der FFC-Frauen in Erfurt. Um es vorweg zu nehmen, der Platz war vom FFV bestens präpariert und so konnte sich unter den widrigen Wetterverhältnissen doch ein ansehnliches Spiel entwickeln. Es mag paradox klingen, doch die Gäste aus Saalfeld wuchsen auf dem schneebedeckten Boden förmlich über sich hinaus. Nicht nur das man kämpferisch überzeugte, auch spielerisch war man über die neunzig Minuten das bessere Team.      

Begünstigt durch einen Traumstart, Marie Preller nutzte die erste Chance im Spiel in der zweiten Minute (passend zum Wetter) eiskalt aus, fand man in der Folge ins Spiel und gewann immer mehr an Oberwasser. Erfurt versuchte dagegen zu halten und verhinderte bis zur 27. Spielminute Schlimmeres, auch weil Saalfeld zunächst einige Großchancen liegen ließ. Stephanie Pelz (rechts) beispielsweise, die nach Flanke von Annett Hempel über das Tor köpfte oder Annett Hempel selbst, die aus aussichtsreicher Position zu harmlos abschloss.      

Doch in eben jener 27. Minute erhöhte Stephanie Pelz nach schöner Vorarbeit von Gabi Franke auf 2:0 und ließ neun Minuten später nach einem Zuspiel von Linda Schmiegel der gegnerischen Torfrau im eins gegen eins keine Chance und markierte den Halbzeitstand von 0:3 (36.).      

Endlich mal zwei gute Halbzeiten auf den Rasen (Schnee) bringen, das war nun das erklärte Ziel der Lindig-Elf. Man hatte sich viel vorgenommen für Abschnitt zwei, doch die Viertelstunde nach der Pause lief nicht viel zusammen. Aber was dann kam war sehenswert. Man spielte sich den Frust der vergangenen Wochen von der Seele und ließ Erfurt kaum Tormöglichkeiten. Abgesehen von ein, zwei Halbchancen, dominierten die Gäste nun das Spielgeschehen und schraubten das Ergebnis peu à peu in die Höh'.      

Dabei war es in Minute 60 ein beherztes Solo von Josephine Koch (links), das endlich alle Zweifel verfliegen ließ. Unwiderstehlich marschierte sie über den gesamten Platz, behielt diesmal sogar die Übersicht, und bediente Lisa Schumann, die grippegeschwächt erst zur Halbzeit für Maria Wenzel kam. Diese zog zwei Gegenspielerinnen auf sich und servierte der nun völlig frei stehenden Josephine Koch den Ball zum 0:4.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Stephanie Pelz in der 67. und 70., Marie Preller in der 73. und nochmal Stephanie Pelz in Minute 83 machten den Deckel auf diese Partie. Am Ende belohnte sich noch die Jüngste im Team, Kristin Türk (rechts), für eine starke Leistung mit dem Treffer zum Endstand von 0:9.      

Bleibt festzuhalten, dass man endlich mal wieder über fast die volle Distanz sein Potential ausschöpfte, und genau das hatte man sich vorgenommen. Eine starke Mannschaftsleistung, bei der niemand abgefallen ist. So macht es enorm viel Spaß, den Saalfelder Fußballfrauen zuzuschauen.   

(WI)