|
Mit 13:2 deklassierten die FFC-Frauen die SG Eisenberg/Hermsdorf und rehabillitierten sich damit eindrucksvoll für die Niederlage vor Wochenfrist gegen den USV Jena III. Und das, obwohl man personell derzeit nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Außer den langzeitverletzten Cathleen Atak und Marie Dehmer fehlten Trainer Andreas Lindig an diesem Wochenende auch Josephine Koch und Sophie Hopfe. Beide gehörten zum vierzehnköpfigen(!) Aufgebot der U17-Thüringenauswahl von Hubert Steinmetz beim DFB-Länderpokal in Duisburg.
Doch die verbliebenen Spielerinnen hatten verstanden was sie den zahlreichen Fans schuldig waren und legten los wie die Feuerwehr. Bereits nach 30 Sekunden gab es die erste Einschussmöglichkeit, doch der Uhrzeiger sollte sich noch einmal drehen bevor die Kugel zum ersten Mal im Gästegehäuse zappelte. Einen Fernschuss von Jule Fuldner konnte die Gästetorfrau nicht festhalten und Kristin Türk war zur Stelle und markierte ihren zweiten Saisontreffer. Danach ging es Schlag auf Schlag, fast jeder Versuch war an diesem Sonntag auch ein Treffer. Stephanie Pelz in der zehnten und in der 17. Minute, sowie Linda Schmiegel mit einem Doppelpack (21. und 38.) stellten das Ergebnis zwischenzeitlich auf 5:0.
Die tapferen Gäste, die hoffnungslos überfordert schienen, steckten zu keinem Zeitpunkt der Partie auf und kamen nach einem Saalfelder Abwehrschnitzer in der 39. Minute durch Jasmin Mehnert zum Anschlusstreffer. Völlig unnötig aus Saalfelder Sicht, denn man hatte das Spiel jederzeit fest im Griff. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich dann Stephanie Pelz zum dritten Mal in die Torschützenliste eintragen und markierte den 6:1-Pausenstand.
Einfach mal über 90 Minuten Konstanz ins Spiel zu bringen war jetzt die Maßgabe vom Coach, doch da spielte die Abwehr zeitweise nicht ganz mit. Nachdem man wiederum mit zwei schnellen Treffern durch Stephanie Pelz und Elisa Trepschinski auf 8:1 davon zog, ermöglichte man den Gästen tatsächlich ihren zweiten Treffer an diesem Sonntag. Wiederum Jasmin Mehnert versenkte den Ball im Saalfelder Gehäuse, nachdem sie nur halbherzig attackiert wurde. Diese Aussetzer sind unerklärlich, sollte man doch bei einer solchen Führung beruhigt aufspielen können.
Doch im Spiel nach vorn lief es diesmal wie am Schnürchen. Noch dreimal sollte Stephanie Pelz ins Schwarze treffen, davon einmal wunderschön per Kopf. Dazu machte auch Elisa Trepschinski ihren zweiten Treffer an diesem Tag, nachdem die insgesamt unsicher agierende Eisenberger Torfrau einen Eckball unterlief. Auch Lisa Schumann konnte sich noch mit einem Tor belohnen.
Wiedergutmachung geglückt, doch sollte man dieses Ergebnis keinesfalls überbewerten. Bereits in der kommenden Woche wird sich zeigen, was das wert war. Dann nämlich wartet mit Einheit Bad Berka ein äußerst unangenehmer Gegner, bei dem man im Vorjahr im Pokalwettbewerb erst im Elfmeterschießen glücklich die nächste Runde erreichte.
Tore: Türk (1:0), Pelz (2:0, 3:0, 6:1, 7:1, 9:2, 10:2, 13:2), Schmiegel (4:0, 5:0), Mehnert (5:1, 8:2), Trepschinski (8:1, 12:2), Schumann (11:2)
1. FFC Saalfeld: Heerdegen - Hempel, Chmelik, Bernstein - Schmidt - Türk, Trepschinski (GK), Fuldner, Schmiegel - Pelz (MK), Schumann
SG Eisenberg/Hermsdorf: Schreiber, Günther, Krömer (MK), Wuttke, Bezold (Kaiser 46.), Mehnert, Poch, Lorenz, Ostendorf, Loebner (GK), Holze (Schlegel 69.)
(WI) |
